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Szenario & Research
Als Szenario für das Projekt wurde eine asiatische Megacity im Jahr 2030 gewählt. Diese stellt durch ihren organischen Verkehrsfluss besondere Anforderungen an vollautomatisierte Fahrzeuge. Kommunikation zwischen den unterschiedlichen Verkehrsteilnehmern ist in diesem teils regellosen Mischverkehr extrem wichtig und setzt sich aus Gestik, Hupen und Lichtsignalen zusammen. In Zukunft müssen vollautonome Fahrzeuge ebenso kommunizieren, um im Verkehr zu bestehen.
Um Vertrauen in vollautonom fahrende Audis zu schaffen, die 2030 die ersten ihrer Art auf öffentlichen Straßen sein werden, soll den anderen Verkehrsteilnehmern die Sensorik und Fahrzeugintelligenz durch das Licht sichtbar gemacht werden. Diese offene Datenvisualisierung wird von der Designsprache des Kommunikationslichts gestützt, welche die Semantik von neuralen Netzwerken aufgreift. Das Fahrzeug soll so intelligent, interaktiv, lebendig und zu einem gewissen Grad menschlich wirken.

LUX Concept Car
Als Basis für das interaktive Lichtmodell wurde ein Konzeptfahrzeug entworfen und im CAD für den Modellbau umgesetzt. Das Kommunikationslicht wandert von der üblichen Position in Front und Heck nach oben über die Schulterlinie und bis ins Dach. Die Ansiedlung des Lichts 360° um das Fahrzeug herum soll eine möglichst gute Sicht- und Wahrnehmbarkeit im dichten Stadtverkehr ermöglichen. In Verbindung mit der Designsprache wird das Kommunikationslicht so zum "Gehirn" des Autos.
LUX Lighting System
Das Kommunikationslicht funktioniert auf Basis dreier einfacher Schritte: Erkennung - Vertrauen - Signal. Durch Zunahme der Leuchtkraft in Richtung sich nähernder Verkehrsteilnehmer wird diesen offen gezeigt, dass sie von der Fahrzeugsensorik erkannt worden sind. Dadurch soll Vertrauen geweckt werden, dass das Fahrzeug sicher und situationsgemäß handeln wird. Auf Basis dieses Vertrauens kann LUX auch weitere Signale in Form von Hinweisen oder Warnungen kommunizieren oder seine Intentionen wie Beschleunigen oder Bremsen sichtbar machen.
Interaktive Umsetzung
LUX wurde als interaktives, physisches Modell umgesetzt. Dazu wurde ein Algorithmus programmiert, der es bis zu 6 Nutzern gleichzeitig ermöglicht, mittels optischer Erkennung in Echtzeit mit LUX zu interagieren. Leuchtkraftzunahme als Erkennungssignal bei Näherung, verschiedene positionsabhängige Warnsignale, Handerkennung sowie die Animation des Lichtnetzes durch die Umgebungsgeräusche wurden im Algorithmus eingebaut.
Darüber hinaus wurde den Nutzern über die Verbindung mit einem Tablett ermöglicht, live am Modell die Gestalt des Lichtnetzes anzupassen, verschiedene Licht-Modi zu wählen oder auch vorgerenderte Signal-Animationen einzuspielen.
Interaktives Modell auf der CES 2019
Nach Programmierung des Algorithmus und Umsetzung eines abstrahierten Fahrzeugmodell in CAD wurde Audi LUX als 1:3 Modell aufgebaut. Um den Fokus auf die Interaktion mit dem Licht zu legen, wurde am fertigen Modell auf Räder verzichtet. Im Zusammenspiel mit der Oberflächengestaltung erhält das Modell dadurch einen ganz eigenen, neuartigen Charakter. 
Weitere Informationen zu Audi LUX auf der CES 2019 gibt es im Audi Mediacenter.
Seit der Ausstellung auf der CES wurde der Algorithmus stetig weiterentwickelt, optimiert und weitere Funktionen hinzugefügt. Mit Audi LUX ist eine extrem wandelbare, offene Plattform für weitere Forschungsarbeit auf dem Gebiet Kommunikation durch Licht entstanden.
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